22. bis 24. Februar 2024 in Wien
Personalisierte Traumatherapie
Die Traumatherapieforschung stellt evidenzbasierte Verfahren zur Verfügung, um Menschen mit einer Traumafolgestörung adäquate Hilfsangebote machen zu können. Jetzt muss es um eine stärkere Individualisierung der Angebote gehen, da nicht alle Betroffenen von jedem Therapieangebot gleichermaßen profitieren. Das Ziel ist, möglichst vielen Menschen eine gute Behandlung anbieten zu können. Wer profitiert am besten von welchem Verfahren? Woran kann man Verläufe erkennen? Wieviel ist genug? Gibt es unerwünschte Wirkungen, die sich individuell voraussehen lassen? Informationen dazu kommen aus vielen Feldern der Forschung. Wir wollen besser verstehen, wie individuelle Prozesse auf verschiedenen Ebenen das Risiko der Entwicklung einer Traumafolgestörung beeinflussen und was wir tun können, um individuelle Belastung zu reduzieren.
Programm-Higlights
Keynotes:
- Malek Bajbouj (Berlin), Behandlung diverser Populationen
- Helge Höllmer (Hamburg) Grenzen der personalisierten Therapie unter Kriegsbedingungen
- Wolfgang Lutz (Trier), Evidenzbasierte Personalisierung in der Behandlung psychischer Störungen – wo stehen wir und wo wollen wir hin?
- Pia Pechtel (Exeter), Trauma and the Brain: Bridging the Gap Between Neuroscience and Clinical Practice
- Elisa Pfeiffer (Ulm), Traumatherapie im Kindes- und Jugendalter – aktuelle evidenzbasierte Verfahren und individuelle Bedürfnisse der Patient:innen
- Martin Sack (München), Individuelle Therapieplanung – wie lässt sich das konkret umsetzen?
- Katharina Schultebraucks (New York), Skalierbare, automatisierte und praktikable Risikostratifizierung der posttraumatischen Belastungsreaktion und personalisierte Traumatherapie
Workshops:
- Jochen Binder, Christina Kohli: Wenn das Trauma mit am Küchentisch sitzt
- Gertrude Bogyi: Verlust, Tod und Trauer bei Kindern und Jugendlichen – Reaktionen und Hilfestellungen
- Doris Denis, Ferdinand Haenel: Begutachtung psychisch reaktiver Traumafolgen im Sozialen Entschädigungsrecht und der gesetzlichen Unfallversicherung, Gutachtenstandards der DeGPT
- Christina Kohli, Elsbeth Ball, Carmelo Campanello: Durch traumasensible Reflexion gegen Repetition der bisherigen hin zur neuen Beziehungserfahrung
- Sylvia Mayer: Konzentrative Bewegungstherapie (KBT) - Ein strukturierender, körper- und handlungsorientierter Ansatz zur Überwindung von Traumafolgen
- Barbara Preitler: Verfolgung, Folter und Flucht – psychische Folgen von Menschenrechtsverletzungen in der Psychotherapie
- Helmut Rießbeck: Existentielle Psychotraumatherapie – Kernfragen des Daseins in der therapeutischen Praxis. Neuer Ansatz oder alter Wein in neuen Schläuchen?
- Martin Sack: Individuelle Behandlungsplanung bei Patient:innen mit komplexen Traumafolgestörungen
- Ingo Schäfer, Janine Borowski: Behandlung der Komplexen PTBS: Das Therapieprogramm „STAIR/NT“
- Thorsten Sukale: Traumafokussierte KVT bei Kindern und Jugendlichen
Nachwuchswissenschaftler:innen aufgepasst:
- Paper in a day – Workshop der Zeitschrift Trauma und Gewalt für Nachwuchswissenschaftler:innen (Ingo Schäfer und Heide Glaesmer). Donnerstag 22. Februar 2024 - 10:00 bis 17:00 Uhr.
- Es wird ein wissenschaftliches Symposium und ein Vernetzungstreffen von und für Nachwuchswissenschaftler:innen geben. Das Vernetzungstreffen wird am Samstag, 24. Februar 2023 in der Mittagspause von 12:30 bis 13:15 Uhr stattfinden.
Öffentlicher Abendvortrag:
Am 22. Februar 2024 um 18.00 Uhr wird Prof. Dr. Michael Musalek von der Sigmund Freud PrivatUniversität mit uns die Tagung eröffnen. Er wird einen Votrag mit den Titel Amor vitae als Antwort in Krisenzeiten halten. Anschließend haben Sie die Möglichkeit, sich in entspannter Atmosphäre bei einem Get-together auszutauschen. Wir laden Sie herzlich dazu ein.
Das Tagungsfest wird im Aux Gazelles gefeiert. Die DeGPT-Mitgliederversammlung wird im Josephinum stattfinden, mit der Möglichkeit dort die Ausstellung zu besuchen.
Wir freuen uns, Sie im Februar auf dem Campus der Universität Wien (altes AKH) begrüßen zu dürfen.
Univ. Prof. Dr. Paul Plener, MHBA und PD Dr. Matthias Knefel
Tagungsleitung
www.jahrestagungdegpt.org